Kreisbrandrat Johann Eitzenberger gibt Landkreisführung ab

5. November 2024

24 Jahre lang war Johann Eitzenberger an der Spitze der Landkreisfeuerwehren, in der Funktion als Kreisbrandrat, doch jetzt ist Schluss. Für Eitzenberger fiel schon vor Monaten die Entscheidung, dass er bei der Wahl zum Kreisbrandrat nicht mehr zur Verfügung stehen wird. Somit war das Ende der Ära Eitzenberger besiegelt. „In meiner Amtszeit durfte ich 40 Dienstversammlungen abhalten, 160 Sitzungen der Kreisbrandinspektion und über 15.000 Emails schreiben. Zudem rückte ich über 350-mal zu Einsätzen aus. Gemeinsam haben wir in dieser Zeit viel im Feuerwehrwesen vorangebracht“, berichtet Eitzenberger. In Zukunft wird der scheidende Kreisbrandrat seine Kraft in seine berufliche Tätigkeit stecken, welcher er schon seit 2020 als Landesfeuerwehrverbands-Vorsitzender nachgeht. Dort kümmert sich Eitzenberger um die Belange der Feuerwehren in ganz Bayern und repräsentiert die bayerischen Feuerwehren nach außen. 

Landrat Speer hat auf Empfehlung der Kreisbrandinspektion Andreas Küspert, derzeitigen Kreisbrandinspektor zur Wahl vorgeschlagen. Ein Gegenkandidat wurde nicht benannt. Der ehrenamtliche Kreisbrandrat wird durch die Kommandanten des Landkreises gewählt. So konnte Küspert bei der Dienstversammlung am vergangenen Dienstag 23 von 27 Stimmen auf sich verbuchen und wurde somit zum neuen Kreisbandrat gewählt.

Eitzenberger: „Ihr leistet alle eine hervorragende Arbeit. In unserer Region sind die Einsätze und die Einsatzstunden letztes Jahr angestiegen, darunter Großbrände, Hochwasserlagen und schwere Verkehrsunfälle“.

In Eitzenbergers Amtszeit standen auch Großprojekte an. Der Digitalfunk hielt Einzug und musste umgesetzt werden und auch die beiden G7-Gipfel stellten die Landkreisfeuerwehren vor große Herausforderungen. Das Feuerwehrwesen wurde über die Jahre zukunftsfähig gemacht. In seiner Dienstzeit hat Eitzenberger gleich drei Landräte überdauert. „Kreisbandrat kann man nur sein, wenn man auch mit der Politik zusammenarbeitet“, so Eitzenberger.

Für Andreas Küspert beginnt jetzt eine neue Ära im Feuerwehrwesen. „Es ist der richtige Mann für diese Funktion, der auch alle Voraussetzungen erfüllt“, bekräftigt Landrat Anton Speer in seiner Rede. Noch muss sich Küspert aber gedulden. Erst am 1. Februar 2025 wird er offiziell das Kommando über den Landkreis übernehmen. Bei einer Verabschiedungs- und Übergabefeier wird der neue Kreisbandrat dann in Amt und Würden versetzt. Bis dahin wird Küspert von seinem Vorgänger in alle Themen und Projekte eingearbeitet.

„Ich danke euch allen für das Wahlergebnis. Es freut mich sehr, dass ich die Funktion als Kreisbandrat in Zukunft ausführen darf. Wichtig ist, die Gemeinschaft“, bekräftigt Küspert.

Andreas Küspert ging im Jahr 1985 mit gerade einmal 14 Jahren in Marktredwitz zur Feuerwehr. Dort absolvierte er diverse Lehrgänge und wurde 1995 Gruppenführer. Durch einen beruflich bedingten Umzug zog es Küspert 1995 nach Garmisch-Partenkirchen, dort trat er der Partenkirchner Wehr bei. „Mit deinem Umzug ins gelobte Land, nach Garmisch-Partenkirchen, hast du eine sehr große Steigerung zu deiner alten Gemeinde gemacht“, betonte Landrat Anton Speer und löste damit ein lautes Lachen aller Anwesenden im Saal des Kultur- und Tagungszentrums in Murnau aus. Zum Kreisbandmeister wurde Küspert im Jahr 2008 befördert. 2023 wurde er dann Kreisbrandinspektor und Nachfolger von Peter Gaus. Für Küspert beginnt ab Februar seine sechsjährige Amtszeit als Kreisbandrat. 
 

Auf den Bildern zu sehen:

Foto Vollversammlung der Landkreisfeuerwehren

Foto v. l.: Kreisbrandrat Johann Eitzenberger, designierter Kreisbrandrat Andreas Küspert, Landrat Anton Speer

Text / Fotos / Videos Copyright: Dominik Bartl/MedienPics.de