Ein friedlicher Gipfel im Rückblick

28. Juni 2022

Als am späten Nachmittag des 28. Juni 2022 die letzte Superpuma 🚁 der Bundespolizei mit dem Bundeskanzler an Bord den Landeplatz in Elmau verlies, neigte sich auch für die Feuerwehren im Landkreis Garmisch-Partenkirchen der G7-Gipfel 2022 dem Ende zu.

Nach monatelangen, zeitintensiven Vorbereitungen, zahlreichen Abstimmungen und Sitzungen sorgten neben den unzähligen Kräften der Polizei auch viele ehrenamtliche von Rettungsdienst, THW und Feuerwehr für die Sicherheit der Staatsgäste, aber insbesondere auch für die heimische Bevölkerung während der doch mit erheblichen Einschränkungen verbundenen Zeit.

Insgesamt leisteten die Freiwilligen Feuerwehren des Landkreises während der Gipfel-Tage 1.494 Schichten mit einer Dauer von insgesamt 17.976 Stunden!

Dabei konnten wir bis auf die Stellung und Besetzung weniger Sonderfahrzeuge durch die drei Staatlichen Feuerwehrschulen (255 Schichten mit 3.060 Dienststunden) komplett auf überörtliches Personal verzichten.

Dies zeigt das enorme Potential, das die Feuerwehren in unserem Landkreis besitzen und macht uns als Kreisbrandinspektion überaus stolz, dass wir mit unseren eigenen, örtlich verwurzelten Kräften selbst ein solches Ereignis von weltpolitischer Bedeutung nahezu aus eigener Kraft stemmen können!

Unser Dank gilt jeder unserer Feuerwehrfrauen und jedem Feuerwehrmann für jede geleistete Stunde Dienst.

Auch wenn wir "Ehrenamtler" nur ein kleiner Teil des großen "Zahnrades G7" waren: es läuft nur ruckelfrei und rund, wenn alle Zacken da sind und ineinander greifen.

Im Einzelnen waren im Einsatz:

Zur Gebietsabsicherung und Vorhaltung des örtlichen Grundschutzes auch bei Einschränkungen durch Demonstrationen, Verkehrssperren, etc. in 12- oder gar 24-Stunden-Bereitschaften an den Gerätehäusern:

- Feuerwehr Garmisch

- Feuerwehr Partenkirchen

- die Flughelfer der Feuerwehrschule Würzburg

- Feuerwehr Grainau (für den Bereich ABC-Schutz)

- Feuerwehr Farchant (am Standort Kaltenbrunn)

- Feuerwehr Oberau (am Standort Kaltenbrunn)

- Feuerwehr Krün

- Feuerwehr Mittenwald

- Feuerwehr Wallgau

Zur Absicherung des internationalen Presse- und Mediencenters (IMC) für das Bundespresseamt, inkl. des dortigen Hubschrauberlandeplatzes:

- Feuerwehr Garmisch

- Feuerwehr Oberammergau

Zur Absicherung innerhalb des Sicherheitsbereichs um das Schloss Elmau am temporär eingerichteten "Rettungszentrum Nord":

- Kreisbrandinspektion Garmisch-Partenkirchen

- Feuerwehr Krün

Ergänzt durch Drehleiter, Groß-Tanklöschfahrzeug, Rüstwagen, ABC-Erkundungskraftwagen und Mannschaftsbus der

- Feuerwehrschule Geretsried

- Feuerwehrschule Regensburg

- Feuerwehrschule Würzburg

zusammen mit Kräften des BRK Garmisch-Partenkirchen sowie der Bergwacht Garmisch-Partenkirchen.

Zur Absicherung des Hubschrauberlandeplatzes am Schloss Elmau und des Evakuierungs-Landeplatzes:

- Feuerwehr Mittenwald

- Feuerwehr Partenkirchen

- Feuerwehr Wallgau

Zur Absicherung des Hubschrauberlandeplatzes am Segelflugplatz Pömetsried:

- Feuerwehr Ohlstadt

- Feuerwehr Murnau

Zudem stellte die Kreisbrandinspektion Garmisch-Partenkirchen neben Klemens Reindl vom BRK Kreisverband Garmisch-Partenkirchen mit KBR Hannes Eitzenberger einen der beiden nichtpolizelichen Gesamteinsatzleiter und durch die Kreisbrandinspektoren Herbert Maurus und Andreas Küspert sowie weiteren Kreisbrandmeistern die Fachberater im gemeinsamen Führungs- und Lagezentrum des Landkreises in der Zugspitzrealschule.

Abschließend danken wir allen beteiligten Behörden und Organisationen, stellvertretend hierfür der Bundesregierung, dem Presse- und Informationsamt der Bundesregierung, der Bundespolizei, dem Bayerischen Innenministerium, der Polizei Oberbayern Süd, dem Landratsamt Garmisch-Partenkirchen, der Gemeinde Krün, dem Markt Garmisch-Partenkirchen, dem BRK Kreisverband Garmisch-Partenkirchen, dem Technischen Hilfswerk Garmisch-Partenkirchen, der UG-ÖEL GAP sowie der ILS Oberland für die gute, kollegiale und vertrauensvolle Zusammenarbeit.

Auch Bundeskanzler Olaf Scholz bedankte sich persönlich unmittelbar vor seiner Abreise bei unseren Feuerwehrkameraden am Landeplatz stellvertretend für alle Ehrenamtler für die geleistete Arbeit.

Wir sind alle froh, dass bis auf kleinere Routineeinsätze und "Tagesgeschäft" keine bedrohlichen, gipfelbedingten Großlagen abzuarbeiten waren und auch dieser G7 bei uns wieder friedlich zu Ende ging.